So sehen Sieger aus,
tralalala ...

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Blick vom Schanzenturm auf Oberstdorf Bild2.jpg
Blick vom Gipfel auf Hütte und Oberstaufen Bild3.jpg
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Blick vom Gipfel zum Säntis (CH) Bild5.jpg
Rodelpartie bis zur Hütte Bild6.jpg

Jugendfreizeit Alpe Untere Horbach, Steibis
Termin:  05. – 09.04.2010

Mit 12 Jugendlichen und 4 Erwachsenen machten wir uns am Ostermontag um 09:00 Uhr auf den Weg ins Allgäu zur privaten Selbstversorgerhütte Untere Horbachalpe. 2 Kleinbusse, bis zum Rand bepackt mit Mensch, Ausrüstung und Verpflegung brachten uns die 300 km ins Allgäu.
Die Wetterprognosen für diesen Anfahrtstag waren alles andere als rosig. Schon auf der Fahrt zwischen Ulm und Kempten hatten wir strömenden Regen, und im Verkehrsfunk wurde halbstündlich gemeldet, dass am Riedbergpass bei Balderschwang (ca. 1 km Luftlinie zu unserer Hütte) wegen starker Schneefälle Kettenpflicht herrscht und die Straße von Oberstdorf ins Kleinwalsertal wegen starker Schneefälle eingeschränkt befahrbar ist. Ab Kempten ging der Regen in Schnee über und der Alpenrand, was davon sichtbar war, war dicht und Wolkenverhangen.
Doch das nutzte alles nichts, wir stellten uns auf einen feuchten Aufstieg ein. Doch wenn Engel reisen: mit der Ankunft am Parkplatz der Hochgratbahn hörte der Schneefall auf, erste Sonnenstrahlen spitzten durch die aufreisende Wolkendecke. Und bis wir wenige Minuten später alle abmarschbereit für den steilen Aufstieg zur Hütte waren, gab es am Himmel mehr blau als weiß. Zwar war der Weg feucht und größtenteils mit Neuschnee bedeckt, aber gerade deswegen gut begehbar. Und das war auch gut so. Denn wir mussten sowohl unser eigenes Gepäck als auch Lebensmittel und Getränke für 5 Tage zu Fuß die knapp 300 Höhenmeter zur Hütte bringen. Dabei war es den größeren Jungs vorbehalten, noch einen 2. Aufstieg mit Rucksack und Verpflegung in Angriff zu nehmen. Oben begann dann das Hüttenleben. Schlafsaal herrichten, Feuer machen, Holz spalten und das Abendessen vorbereiten. Spätestens nach dem Essen und dem Abwasch waren alle wieder topfit für einen sehr langen ersten Hüttenabend.

2. Tag – für heute und die restlichen Tage zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite. Wir hatten bis Donnerstag nur strahlenden Sonnenschein bei zwar kühlen Temperaturen, aber das zahlte sich wiederum bei Auf- und Abstiegen von der Hütte aus. Der Weg war für die Jahreszeit sehr gut begehbar.
Heutiges Ziel war Oberstdorf. Aber auf dem Weg machten wir noch einen Abstecher am Hündle bei der Sommerrodelbahn. Nach 3 Fahrten ging es dann weiter über Immenstadt nach Oberstdorf. Zuerst wurde die Erdinger Arena besichtigt, die Skisprunganlage am Fuße des Nebelhorns. Danach eine kurze Stadtbesichtigung mit Fausteis. Anschließend fuhren wir weiter nach Sonthofen zur Minigolfanlage unter dem Grünten. Hier war erst mal Mittagspause mit unseren vorbereiteten Lunchpaketen, bevor sich Gruppen auf die 18 Löcher stürzten. Und dann war es auch schon wieder Zeit für die Rückkehr auf die Hütte und die Vorbereitung der Abendverpflegung. Da viele der Teilnehmer schon „alte Hasen“ auf dieser Hütte waren, gab es von Anfang an keinerlei Probleme mit den Kidis und es lief bis zum Ende der Freizeit reibungslos für Jung und Alt.

3. Tag - Bergtour zum 1860 m hohen Hochgrat. Fast 800 Höhenmeter waren zu bezwingen. Durch die Minustemperaturen bei Nacht war der Schnee am frühen Vormittag noch sehr fest und wir hatten eine gute Unterlage für den Aufstieg. Auf der oberen Lauchalpe machten wir unseren ersten Halt, die Pächterin konnte sich noch an uns vom Vorjahr erinnern. An der Bergstation der Hochgratbahn machten wir unsere Mittagspause mit den Lunchpaketen, bevor es die letzten 100 Höhenmeter zum Gipfel ging. Und wie nicht anders zu erwarten, erreichten alle Teilnehmer das Gipfelkreuz. Grandiose Aussichten bei klarster Sicht in alle Richtungen, der Hochgrat hat einen Namen als Aussichtsberg. Und da auch der Wind keine Probleme darstellte, konnten wir hier oben etwas länger verweilen. Dann aber drängte es die Jugend ins Tal – unser Abstieg über die steilen Hänge vom Hochgratgipfel bis zur Hütte auf den mitgebrachten Plastiktüten! Die besten Hänge für lange Rutschpartien waren noch vom Vorjahr in Erinnerung und durch die Lufttemperaturen von knapp 10 ° C jetzt am Nachmittag war der Schnee optimal. Diesmal konnten wir sogar den Gipfelhang rodeln und im Zielhang oberhalb der Hütte war die Spur bestimmt 300 m lang. Für die anschließende Trockenaktion musste wieder jeder Raum der Hütte herhalten. Und am Abend dann war unser Hüttenabend mit Open End irgendwann am Morgen um Halb.

4. Tag – und um 07:00 Uhr wurde geweckt mit der Teufelsgeige. Denn auch heute war wieder die eine oder andere Aktion auf dem Plan. Der lange Abend bzw. die kurze Nacht hatte doch bei einigen Spuren hinterlassen. Doch wer A sagt….
Nach der Ankunft in Immenstadt am Alpsee mit Deutschlands längster Sommerrodelbahn Alpine Coaster und dem größtem Hochseilgarten waren aber alle wieder auf dem Damm. Spätestens aber nach der 1. Fahrt hat man wieder genügend Adrenalin im Körper um auch eine 2. Fahrt anzugehen. Nach einer kurzen Mittagspause ging es in Immenstadt ins Kunert Shoppingcenter oder an den großen Alpsee. Und nach der Rückfahrt und Ankunft oben auf der Hütte bereiteten alle schon mal grob ihre Sachen für den nächsten Tag, dem letzten Tag der diesjährigen Jugendfreizeit.

5. Tag – wie immer beginnt der letzte Tag für alle etwas früher. Frühstücken, Packen, Verräumen der restlichen Verpflegung und Reinigen der Hütte halten alle auf Trab. Inzwischen sind die meisten ein eingespieltes Team, so dass alles in guten Bahnen läuft. Und außerdem stand ja noch der Abschluss, das Aquaria – Freizeitparadies in Oberstaufen auf dem Programm.
Dort kamen wir am frühen Nachmittag an, nutzten die 4 Stunden Aufenthalt reichhaltig aus und fuhren gegen 15:30 Uhr wieder Richtung Heimat. Noch ein kurzer Aufenthalt in einer amerikanischen Imbisskette und wir erreichten alle wieder gesund unsere Heimat.
Vielleicht etwas übermüdet, aber 5 Tage ohne Handy, elektronische Geräte, Fernsehen und Ähnlichem. Überlebenstraining für Kinder erfolgreich beendet – und trotzdem oder gerade deswegen waren sie alle begeistert.

Günter Mollinger

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